Version April 2023 (Download)
Unser Leitbild enthält Grundsätze, nach denen die Leitung und die Mitglieder von Aikido
Sursee ihr Handeln ausrichten.
Aikido Sursee basiert auf der Lehre des Aikidobegründers Morihei Ueshiba (O-Sensei).
Aikido Sursee steht für einen achtsamen und respektvollen Umgang miteinander, für
Solidarität, Offenheit und persönliches Engagement.
Wir setzen uns für die Bekanntheit und Verbreitung des Aikido ein.
Unsere Haltung ist geprägt durch Respekt gegenüber den andern Aikidokas, uns selbst und
gegenüber dem Dojo. Sauberkeit und Ordnung im Dojo sind uns wichtig.
Menschen jeder Ethnie, Sprache und Geschlechts sind willkommen.
Wir respektieren unsere eigenen physischen, psychischen und emotionalen Grenzen und die
der andern Aikidokas. Belästigungen jeglicher Art werden nicht toleriert.
Wir zeigen Interesse an den anderen Trainierenden und ihrem Befinden.
Wir lernen und lehren in einer von Konzentration, Freude und Wohlwollen geprägten
Atmosphäre.
Wir bemühen uns, regelmässig an Trainings und Stages teilzunehmen und einen aktiven
Beitrag für das Aikido insgesamt zu leisten.
Wir halten uns an dieses Leitbild und an die Dojo-Etikette.
Wir Lehrpersonen haben eine Vorbildfunktion im Aikido.
Wir bieten attraktive Lektionen an, welche den Grundsätzen des Aikido entsprechen.
Wir treten integer auf, passen die Inhalte an die Teilnehmenden an und zeigen Interesse an
ihrem Fortschritt.
Wir korrigieren die Teilnehmenden aktiv, geben verstärkendes Feedback und motivieren für
die Teilnahme an Stages und Prüfungen.
Wir Teilnehmenden zeigen Neugierde, Mut sowie Offenheit und Respekt gegenüber den
vielseitigen Facetten des Aikido und sind bereit, uns auf Ungewohntes einzulassen.
Wir verhalten uns solidarisch, indem wir niedriger gradierten Teilnehmenden helfen, sich zu
integrieren und sie aktiv zum gemeinsamen Üben auffordern. Wir respektieren auch die
Bedürfnisse der höher Gradierten und geben ihnen den Raum, diese auszuleben.
Wir bekommen die Möglichkeit, uns als Aikidoka oder als engagierte Menschen im Aikido
Sursee einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.
Wir pflegen eine offene, wertschätzende und konstruktive Kommunikation.
Wir pflegen eine konstruktive Feedbackkultur.
Wir informieren einander über Auszeiten und körperliche Beeinträchtigungen, nach Bedarf
auch über emotionale Belastungen.
Wenn wir Verstösse gegen das Leitbild wahrnehmen, wenden wir uns an die Trainingsleitung
oder an ein Mitglied des Vereinsvorstandes.
Wir unterstützen Aikido Sursee mit unseren persönlichen und beruflichen Fähigkeiten.
Wir bemühen uns um eine aktive Teilnahme an den Aktivitäten des Dojos ausserhalb der
Trainings, immer in Harmonie mit unserem ganzen Leben.
Wir pflegen das Miteinander bei geselligen Anlässen.
Wir integrieren den Geist des Aikido in unser tägliches Leben und versuchen, jedem
Menschen gegenüber achtsam, respektvoll und gewaltlos zu begegnen.
Version April 2023 (Download)
Dojo und Dojo-Etikette sind Symbole für die Verbundenheit der Übenden zu ihrer
Kampfkunst.
“Dojo” bedeutet “Ort zum Studium des Weges” und ist der Raum, in welchem wir Aikido
üben. Das Dojo ist eine in sich geschlossene Welt mit eigenen Regeln und Hierarchien. Indem
wir uns ins Dojo begeben, akzeptieren wir diese.
Im Dojo gelten ganz bestimmte Umgangsformen und Verhaltensweisen, an die wir uns
halten. Diese werden “Dojo-Etikette” genannt. Die Dojo-Etikette ist ebenfalls Teil des Aikido
und gehört zur ganzheitlichen Schulung.
Nur wer sich gesund und fit fühlt, trainiert.
Im Dojo sind Zoris oder andere Hausschuhe zu tragen. Besucher deponieren ihre
Strassenschuhe ausserhalb des Dojos und betreten das Dojo in Socken oder Hausschuhen.
Die ranghöheren Schüler (Sempai) tun alles, um den rangniedrigeren Schülern (Kohei) bei
ihrer Ausbildung behilflich zu sein. Vor allem durch ihr vorbildliches Verhalten zeigen sie,
dass sie ihren höheren Grad zu Recht tragen.
Die rangniedrigeren Schüler folgen dem Beispiel der Fortgeschrittenen (Sempai) mit
Aufmerksamkeit und Respekt.
Dojo-Arbeiten werden von den Dienst-Jüngsten erledigt. Wenn sie es nicht in Eigeninitiative
tun, werden sie von Fortgeschrittenen dazu aufgefordert oder angeleitet. Lehrpersonen
sollten damit nichts zu tun haben.
Alle Aikidoka sind dazu angehalten, sich an der Sauberkeit und Ordnung im Dojo zu
beteiligen, sei es nach jedem Training oder bei der „Dojo-Putzete“.
Sauberkeit und Hygiene sind wichtig und ein Zeichen des Respekts gegenüber den
Mittrainierenden. Im Training wird ein sauberer und gepflegter Trainingsanzug (Gi) getragen,
ausserdem wird auf eine gute Körperhygiene geachtet und vor dem Training werden
mindestens die Füsse gewaschen.
Schmuckgegenstände werden abgelegt, Finger- und Zehennägel sind kurz geschnitten und es
wird auf Nagellack, zu starke Parfums und Deos verzichtet.
Beim Betreten des Dojos verneigen sich die Aikidoka beim Eingang mit Blick ins Dojo.
Beim Betreten der Matte werden die Hausschuhe ordentlich hingestellt und die Aikidoka
verneigen sich in Richtung Shomen.
Im Training hat eine Person die Leitung. Nur sie darf die Trainingsteilnehmenden korrigieren
oder Erklärungen abgeben. Die Trainingsteilnehmenden üben das, was die Lehrperson
vorzeigt.
Am Anfang und Ende des Trainings reihen sich die Trainingsteilnehmenden gemäss ihrer
Gradierung auf. Während des Trainings wird nicht auf den Grad geachtet. Gibt es mehrere
Personen desselben Grades, wird entsprechend dem Dienstalter im Grad aufgereiht.
Erscheint jemand zu spät zum Training, betritt er/sie die Matte und setzt sich im Fersensitz
am Mattenrand hin, bis er/sie von der Lehrperson zur Teilnahme am Training aufgefordert
wird.
Muss ein Trainingsteilnehmer die Matte während des Trainings verlassen, informiert er/sie
die Lehrperson darüber.
Erhält man von der Lehrperson eine Instruktion, Hilfestellung oder Erklärung während des
Trainings, bedankt man sich bei ihr.
Wird man von der Lehrperson als Uke beim Vorzeigen aufgefordert, verneigt man sich und
steht erst danach auf. Nach dem Vorzeigen verneigt man sich abermals vor der Lehrperson
und setzt sich wieder im Seiza an den Platz.
Während die Lehrperson Anweisungen gibt, werden alle anderen Konversationen eingestellt
und die gesamte Aufmerksamkeit ist auf die Instruktion gerichtet. Während den
Trainingspausen oder Anweisungen der Lehrer sollen sich die Trainingsteilnehmenden nicht
an eine Wand lehnen oder sich hinlegen. Grundsätzlich setzen sich Aikidoka bei allen
Gelegenheiten im Seiza oder im Schneidersitz hin. Während des Trainings wird nur das
allernötigste besprochen, private Konversationen haben auf der Matte keinen Platz.
Die Teilnehmenden trainieren mit allen Trainingsteilnehmenden. Normalerweise gehen die
rangniedrigeren Aikidoka auf die Ranghöheren zu, um sie zum Üben aufzufordern.
Fortgeschrittene können aber auch bewusst auf neuere Aikidoka zugehen, um mit ihnen zu
trainieren. Einladungen zum Trainieren werden grundsätzlich angenommen.
Bei der Partner-Bildung für eine Trainingseinheit kniet der nieder-gradierte Aikidoka vor den
Partner, mit dem er trainieren möchte, und beide verneigen sich voreinander und sagen
„onegaeshimas“.
Wird mit einem Partner trainiert, so verneigen sich beide vor und nach der Trainingseinheit
voreinander.
Der höher-gradierte Aikidoka sucht für sich und Uke einen geeigneten Platz zum Üben auf
der Matte, auch führt er zuerst die Technik als Tori aus; der nieder-gradierte Aikidoka ist
immer zuerst Uke.
Beim Üben mit Waffen wird ein respektvoller Umgang gepflegt, und es wird die nötige
Aufmerksamkeit aufgebracht, um weder sich selber noch anderen zu schaden. Wenn immer
möglich wird mit den eigenen Waffen geübt.
Werden die Waffen während des Trainings am Mattenrand deponiert, soll die Schneide des
Bokken nicht dem Shomen, sondern dem Mattenrand zugewendet werden.
Beim Niederknien wie auch bei allen Techniken auf den Knien (Suwari-waza) und beim
Aufstehen aus dem Seiza wird vermieden, sich mit den Händen auf den Matten oder den
Oberschenkeln abzustützen.
Das Klopfen auf die Matte oder den Oberschenkel ist für Nage das Zeichen, dass er/sie genug
Druck bei einem Festhalter ausübt und diesen stoppen soll.
Zum Richten des Gi wenden sich die Aikidoka vom Shomen weg.
Am Schluss bedanken sich alle Trainingsteilnehmenden bei der Lehrperson und bei allen
Trainingspartnern mit einer Verneigung.
Nach dem Training werden die Matten gewischt. Diese Aufgabe wird primär von den
rangniedrigsten Trainingsteilnehmenden wahrgenommen.
Das Dojo wird wieder so hergerichtet, wie es bei der Ankunft vorgefunden wurde (Bsp.
Storen runterlassen, Kerzen auslöschen, Lichter löschen).
Beim Verlassen der Matte verneigen sich die Aikidoka in Richtung Shomen, und beim
Verlassen des Dojos verneigen sie sich mit Blick ins Dojo.